Ein Jahr nach dem Erscheinen von Nachttanz fällt mir zunehmend auf, dass der erste Band seine Leserschaft im hohen Maße polarisiert!
Selten erhalte ich gemischte Rückmeldungen. Stattdessen sind Leserinnen entweder rundherum begeistert oder sie können Nachttanz kaum etwas abgewinnen und legen das Buch wieder zur Seite. Ist letzteres der Fall werden u.a. die "komplexe Handlung", die "vielen Namen und Charakteren" und gelegentlich auch "die Sprache" als Gründe für ein "zu anstrengendes Leseerlebnis" angeführt.
Hier eine Auswahl des konträren Feedbacks, das mich erreicht:
- Rückmeldung zum gesamten ersten Band: „Überhaupt nicht packend geschrieben, eher langweilig und schleppend." VS. „Mich haben die Geschichten der Darsteller und deren Ahnen dermaßen in den Bann gezogen, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte."
-
Kapitel 1 - Die Großen Ebenen, USA, 21. Jahrhundert, Thema u.a.: Missing and Murdered Indigenous Women: „Unglaublich berührend
geschrieben. Das erste Kapitel ist ein wirklich fulminanter Auftakt!“ VS. „Durch die ersten
Kapitel musste ich mich durchkämpfen.“
-
Kapitel 3 - Die Großen Ebenen, USA, 19. Jahrhundert, Rückblende: „Ich wünschte, dass ganze Buch würde in diesem Stil
weitergehen. Es ist ein unglaublich intensives Kapitel“ VS. „Ich halte es gut für möglich,
dass sich andere LeserInnen nicht durch diese großen intellektuellen Herausforderungen hindurchkämpfen wollten und vielleicht in Kapitel 3 bereits die Flügel
streckten.“
- Kapitel 6 - Strand von Brighton, UK, Beginn einer tiefen Freundschaft, Gespräch über den Sinn und die Magie des Lebens: „Erst jetzt beginnt für mich das ‚saftige‘ Erzählen. Ab jetzt brenne ich für dein Herzenswerk“ VS. „Ganz nett, aber die anderen Kapitel gefallen mir besser.“
- Kapitel 12 – Avalon Beach, Australien, Heldinnen und Schwesternschaften: „Ein wunderschönes Kapitel, in dem mir die Themen Heldinnen und Schwesternschaften sehr zu Herzen gingen.“ VS. „War mir zu dicht, zu vollgepackt. Ich hätte die Geschichten über die Heldinnen der sechs Frauen nicht gebraucht.“
Note to Self: Sich von Herzen damit einverstanden erklären, dass jede Leserin das Recht hat, ihren ganz eigenen, ggf. vollkommen anderen oder schlimmstenfalls auch gar keinen Zugang zu den Themen zu finden, die mir unter die Haut gehen und buchstäblich auf der Seele brennen, ist und bleibt eine meine größten Herausforderungen als Autorin. ;D
❤️
P.S. Für diese und andere wundervollen 5-Sterne-Rezensionen, von denen mir jede einzelne zu Herzen gegangen ist, schaue gerne auf Amazon vorbei:
- „Dieser Roman ist definitiv keine Geschichte, die man 'mal eben zwischendurch' liest. Zu Beginn hatte ich Bedenken, wie die unterschiedlichen Handlungen und Themen wohl zusammenpassen sollen. Aber die Autorin schafft es, komplexe Themen wie Reinkarnation, Traumaheilung, Völkermord, aber auch den Sinn des Lebens und die große Macht der Liebe so faszinierend miteinander zu verbinden, dass eine großartige Geschichte entsteht. Es ist eine Geschichte, auf die man sich einlassen muss und sollte. Denn es ist auch ein Aufruf an uns alle, das eigene Denken und Verhalten zu hinterfragen.""
- „Dieser Roman hat mir mehr abverlangt, als Die-Seele-baumeln-lassen wie bei einem Sommer-Sonne-Strandroman: dass ich mich mit den Geschichten der Akteure auseinandersetze, sie 'sehe'. Ich habe mit ihnen ihren Weg erlebt, sie haben mich in ihren Bann gezogen, ihre Geschichte hat mich zutiefst berührt. Die Erzählung hat mich gepackt und mir das gegeben, was ich schon oft bei Romanen gesucht habe: Eine Tiefe des Menschlichen und auch Zwischen- und Übermenschlichen. Kraftvoll, mitreißend, spannend und mit einer Energie, die man in jedem Satz spürt. Bin sehr gespannt, wie es weiter geht."
Kommentar schreiben