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Aufgeben ist keine Option!

 

„Deine Mutter ist eine große Schildkröte!“ - Klingt das für dich nach einem Schimpfwort? Laut eines Online-Artikels der Frankfurter Rundschau vom 10.1.2019 ist dieser Satz neben „Ich wünsche dir einen langsamen Tod, aber eine schnelle Fahrt in die Hölle“ oder „du hast ein schwarzes Herz“ eine übliche chinesische Schimpfphrase.

 

 

Mir liegen gerade ganz andere Worte auf der Zunge! Nicht weil ich wütend bin, sondern weil ich – salopp formuliert – in diesem Moment keinen Bock mehr habe und Dampf ablassen möchte. 😉

 

 

Fast zwei Jahre ist es her, dass ich den ersten Band meiner Nachttanz-Tetralogie auf Deutsch und ein Dreivierteljahr später auch auf Englisch herausgegeben haben. Nachttanz war und ist ein Projekt, das mich unendlich viel Kraft, Zeit, Nerven und Geld gekostet hat.

 

 

Als der erste Band Nachttanz: Schattenwelten im April 2022 das Licht der Welt erblickte, war ich wahnsinnig stolz und leicht panisch zugleich.

 

 

Stolz war ich vor allem auf die Überwindung der zahllosen Hindernisse, die sich mir vier Jahrzehnte lang in den Weg gestellt hatten, und auf die (subjektive) Vollkommenheit meines Buchbabys, das ich endlich in Händen hielt.

 

 

Panik hingegen fühlte ich in Bezug auf die Reaktionen, die mir entgegenschlagen würden, denn mit dem ersten Band meiner Tetralogie hatte ich begonnen, mein hochempfindliches Inneres nach Außen zu kehren.

 

 

In Nachttanz ließ ich ein Worldbuilding einfließen, das meinem eigenen Wissen und meinen persönlichen Erfahrungen zutiefst entspricht, welches aber vom (westlichen) Mainstream und meinem privaten Umfeld i.d.R. als „abgefahren“, „weit hergeholt“ oder „pseudowissenschaftlicher Blödsinn“ abgetan wird.

 

 

Hinzu kommt, dass selbst einige jener Leserinnen, die den Nachttanz-Themen grundsätzlich offen gegenüberstehen, den ersten Band als „Griff in den esoterischen Bauchladen“ oder als „vor Klischees überbordenden und schlecht geschriebenen Schund“ bezeichnet haben.  

 

 

Doch es gab auch jene Frauen, die ich ganz tief berühren durfte, und ihr Feedback öffnete mein Herz:

 

 

·         „…so berührend, tiefgreifend und emotional, dass ich am Ende ganz betrunken davon war.“

 

·         „Ich habe dieses Buch nicht gelesen, ich habe es gefühlt und fast gelebt.“

 

·        … gelingt es grandios, den Leser durch die Schattenthemen wie Krieg, Völkermord, Machtmissbrauch oder Traumatisierung zu führen und gleichzeitig die Möglichkeit der Heilung und Transformation in der heutigen Zeit zu erfahren.“

 

·         „Ich habe noch nie ein Buch gelesen, das mich so sehr mit meinen ungeheilten Wunden, Vorurteilen und meinem Klischeedenken konfrontiert hat.

 

·         „Gold wert und nicht für jedermann!“

 

·         „… ist kein bloßer Roman. Es ist ein Erdbeben, das uns wachrütteln kann, ein spirituelles Lehrstück und ein Katalysator für Heilung uralter Traumata gleichermaßen.“

 

·        … gracefully woven together gripping stories of human traumas, present and past, and their impact on the soul’s healing journey across earthly lifetimes. I loved how the seemingly different life paths merged as the novel unfolded, revealing the characters’ intricate connections on both the physical and spiritual planes.

 

·         “Through the skills of a medium experiencing past life regressions, Kory brilliantly called out historical trauma endured by the native peoples of Australia and North America, and shined a light on the toxicity of narcissism and the healing power of love.

 

 

 

Beim Testlesen des ersten Kapitels von Band 2, an dem ich gerade schreibe, gingen die Meinungen erneut weit auseinander, und ich scheine sogar eine jener Frauen verloren zu haben, die zuvor ein eingefleischter Nachttanz-Fan gewesen war.

 

 

Spannend ist es zu beobachten, wie die höchst unterschiedliche Themen (vom neuen Buchcover einmal ganz zu schweigen!), polarisieren oder triggern.

 

 

Nicht selten werden Dinge in meine Texte hineingelesen, die dort definitiv nicht stehen. (Letztens wurde mir sogar „Frauenfeindlichkeit“ unterstellt...)

 

 

 

Meine persönlichen Learnings aus zwei Jahren Self-Publishing lassen sich wie folgt zusammenfassen:

 

 

1.     Nachttanz ist eine Heilreise und in gewisser Weise auch MEINE Heilreise. Sie muss anderen Menschen nicht gefallen. Sie muss auch nicht für jederman zugänglich oder nachvollziehbar sein.

 

2.     Meine Tetralogie ist der authentische Ausdruck meines Wissens, meines Fühlens, meines Weltbildes und meiner Gedanken. Man kann über meine Gedanken mit mir nicht streiten.

 

3.     Ob jemand Nachttanz lesen mag oder nicht, ist nicht meine Angelegenheit.

 

4.     Meine Angelegenheit ist es, hinter meinem Buchbaby zu stehen, es mit unerschöpflicher Liebe zu nähren und ihm ausreichend Möglichkeiten für sein Wachstum zu geben.

 

5.     Konstruktive Kritik (inhaltlicher wie sprachlicher Natur) ist Gold wert, auch wenn sie mir nicht passt oder ich sie nicht annehmen mag.

 

6.     Verkaufszahlen allein sind kein Indikator für Erfolg (geschweige denn für Tiefgang oder Qualität). Selbst, wenn unsere Gesellschaft (und mein Ego ;) das Gegenteil behauptet.

 

7.     Buchmarketing wurde mir nicht in die Wiege gelegt. Nach wie vor bin ich auf der Suche nach MEINEM Weg, der sich leicht anfühlt und mir Spaß bringt!

 

8.     Social Media zieht zu viel meiner Energien vom Schreiben ab. Ergo tauche ich dort nur selten auf und kümmere mich zu wenig um andere Accounts.

 

9.     Amazon ist eine ausgezeichnete Veröffentlichungsplattform für Selfpublisher und eine Geldverbrennungsmaschine, wenn man den Bogen beim Marketing noch nicht herausgefunden hat.

 

10.  Den Menschen die Sch**** aus dem Leib zu triggern, ist im Fall von Nachttanz ein Zeichen für ein geglücktes und wirkungsvolles Buch.

 

 

Wenig hat mich in meinem Leben so sehr herausgefordert und an meine Grenzen getrieben wie das Schreiben und das Veröffentlichen der Nachttanz-Tetralogie.

 

Wenig hat mich so kompromisslos mit meinen eigenen Schatten konfrontiert, wie das Schreiben und Veröffentlichen dieser Bücher.

 

 

Gebe ich auf?

 

NIEMALS!

 

    Würde ich dieses Mammut-Projekt erneut angehen?

 

JEDERZEIT!

 

 

(c) Kory Wynykom, 2024

 

 

 

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 KORYS NACHTTANZ POST

 

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Mit Ausnahme der Fotos, die die Autorin zeigen, sowie der Buchcover wurden die auf nachttanz.net verwendeten Bilder mit istock-Standardlizenzen erworben.